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Es werden Posts vom Oktober, 2013 angezeigt.

Kapitel 45

Nachdem wir zu viert über das Wochenende die komplette Mappe studiert und die Finanzen durchgerechnet haben, sind wir uns einig. Das „Casa Loma Castle“ wird unsere Hochzeitslocation. „Ich werde morgen vom Büro aus gleich mal das Hotel kontaktieren.“ schlägt Jacob vor. „Habt Ihr denn schon eine ungefähre Ahnung, wieviel Gäste kommen beziehungsweise wieviel ein Hotelzimmer brauchen?“ Christopher und ich schauen uns leicht entgeistert an. „Ähm“, stammelt Christopher. „Eigentlich noch nicht so richtig.“ „Aber Ihr wisst doch so in etwa, wen Ihr einladen möchtet, oder?“ Ich nicke. „Ja, aber wir haben noch keine Gästeliste oder so gemacht. Bevor wir nicht die Location haben, wollten wir uns nicht damit befassen.“ Claudia stimmt mir zu. „Das ist natürlich verständlich. Wie wär’s, wenn Ihr jetzt damit anfangt?“ Gesagt, getan – Jacob holt Stift und Papier und wir schreiben drauf los. Alles in allem kommen wir letztendlich auf 80 Gäste, obwohl wir schon hier und da Abstriche gemacht haben. „Super

Kapitel 44

Christopher umarmt mich stürmisch, dass ich ins Schwanken komme und wir zwei fast wieder einmal auf dem Eis landen, doch diesmal schaffen wir es, uns wieder zu fangen. „So, jetzt bist Du dran.“ Ich schaue ihn erwartungsvoll an, denn ich habe nicht die geringste Ahnung, was jetzt kommen wird. Er holt tief Luft – etwas, was er nur macht, wenn ihm etwas sehr schwer fällt – und geht plötzlich vor mir auf die Knie. Meine Augen werden immer größer, mein Puls beginnt, in die Höhe zu schießen. Will er jetzt wirklich das machen, was ich denke? Ich spüre, wie mein Atem unregelmäßig wird, als er langsam anfängt, nach den richtigen Worten zu suchen. „Nicky… Schatz… ich… ich weiß, dass wir uns erst ein Jahr kennen – auf den Tag genau und vielleicht würde jeder mit etwas Vernunft sagen, dass es noch zu früh ist, aber ich will nicht länger auf meinen Kopf hören! Du… Du hast wieder das Glück in mein Haus gebracht.“ Wieder schluckt er. „Du hast mich glücklich gemacht, hast mir ein weiteres Kind geschen

Kapitel 43

Mathilda kommt angerannt und schnappt sich Sarah. „Ich hab ganz tolle Sachen für den Sandkasten bekommen, die durfte ich mitbringen. Kommst Du mit spielen?“ Das lässt sie sich natürlich nicht zweimal sagen und schon sind die beiden im Garten. In diesem Moment kommt Claudia auf uns zu. „Hallo Nicky! Willkommen zu Hause! Wie geht’s Dir?“ „Ganz gut eigentlich. Bin nur gespannt, wie jetzt so die Nächte werden.“ Nina lacht auf. „Lass Dich bitte nicht von den ersten Tagen täuschen. Manche Babies schlafen die ersten paar Wochen super durch und dann geht der Terror los!“ Claudia stupst sie an. „Jetzt mach ihr doch keine Angst, Nina!“ Ich muss lächeln. „Schon gut, Mädels. Ich hab mit einigen Müttern in der Klinik gesprochen, also die nicht zum ersten Mal entbunden haben und hab einige Stories gehört. Und außerdem hab ich Christopher – zumindest einer von uns ist also schon geübt.“ Christopher kommt die Treppe herunter. „Jayden verlangt nach Dir.“ Ich nicke und verschwinde nach oben. Das Babyzim

Kapitel 42

In diesem Moment kommt Christopher mit Sarah zurück. Sie sieht leicht zerknautscht aus – anscheinend konnte sie im Schwesternzimmer noch ein bisschen schlafen. Mittlerweile ist es halb 9 Uhr morgens. „Ich werde dann mal Jacob anrufen. Soll ich mich auch bei Nina und Marcus melden?“ „Natürlich“, antworte ich. „Okay, ich mach das dann mal draußen, wo ich telefonieren darf. Nicht, dass ich noch eins auf den Deckel bekomme.“ Wir beide lachen, und ich merke zum ersten Mal meine Wunde, die bei der leichten Erschütterung schmerzt. Daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen, bis sie vollends verheilt ist. „Kann ich Sarah bei Dir lassen?“ „Klar doch!“ Sarah steht neben mir am Bett und schaut mich mit großen Augen an. „Und wo ist jetzt mein Bruder?“ „Der wird gerade gebadet. Aber Du müsstest ihn bald zu Gesicht bekommen. Bist Du noch müde, Schatz?“ Sie nickt und gähnt mich an. „Dann komm doch zu mir ins Bett.“ „Darf ich das?“ fragt sie vorsichtig. „Natürlich, zieh Deine Schuhe aus und dann komm z

Kapitel 41

Am Abend spüre ich verstärkt Tritte, mache mir aber noch keine Gedanken. In letzter Zeit ist der Kleine mal wieder sehr aktiv, so dass es des öfteren vorkommt. Christopher schläft mit seiner Hand auf meinem Bauch gegen halb 12 Uhr ein, aber ich finde keinen Schlaf. Immer intensiver werden die Tritte, bis ich irgendwann merke, dass es nicht mehr nur normale Schmerzen sind – die Wehen! Wie es uns die Hebamme gezeigt hat, beginne ich, im Rhythmus zu atmen. Ich will nicht gleich Alarm schlagen. Gegen vier Uhr morgens kommen die Wehen in immer kürzeren Abständen. Ich bin schon seit gut einer Stunde nicht mehr im Bett, sondern wandere auf und ab, um mir das Atmen etwas zu erleichtern. Ich entscheide mich, Christopher zu wecken. „Schatz?“ Er grummelt neben mir, bewegt sich kurz, wird aber nicht wirklich wach. „Schatz, es ist Zeit!“ Wieder nur ein Grummeln und dann ein Nuscheln. „Hhhmm? Was ist?“ Langsam öffnet er die Augen, schaut mich an und als ich leicht die Augenbraue nach oben ziehe und

Kapitel 40

Im Krankenhaus angekommen werde ich von oben bis unten durchgecheckt. Dr. Johnson wurde parallel informiert und nimmt die Untersuchungen selbst los. „Sie dürfen die Sonne nicht unterschätzen, Miss Fischer.“ sagt sie nach einer Weile zu mir. „Bauchkrämpfe an sich sind in der Schwangerschaft ganz normal, aber wenn Sie zu wenig trinken und dann die Hitze – das kann auch schnell mal komplett nach hinten losgehen! Versprechen Sie mir bitte, dass Sie in Zukunft bitte ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.“ In diesem Moment stürmt Christopher ins Behandlungszimmer. „Schatz!“ kreischt er fast. „Geht’s Dir gut, was ist passiert? Du hast mir einen Heidenschreck eingejagt!“ Dr. Johnson erklärt ihm die Situation und dass sie mich über Nacht hier behalten will. Mir passt das eigentlich gar nicht, aber dagegen wehren kann ich mich sowieso nicht – abgesehen von Dr. Johnson kenne ich vor allem Christopher’s Sturkopf. „Also, Miss Fischer. Denken Sie daran, was ich Ihnen gesagt habe. Ich werde morgen f

Kapitel 39

Ein paar weitere Wochen später laden wir zum Barbecue. Noch immer sind nur Christopher und die Mädels eingeweiht – Jacob und Marcus sind weiterhin völlig ahnungslos. Nach dem Essen, als wir gerade zum gemütlichen Teil übergehen, steht Christopher auf. „Wir wollten Euch noch etwas sagen. Das heute ist nicht nur ein normales Barbecue unter Freunden. Nicky und ich haben etwas zu verkünden.“ Marcus und Jacob machen riesige fragende Augen, während Nina und Claudia leicht schmunzeln. Auch Sarah und Mathilda sitzen mucksmäuschenstill da und schauen Christopher an, was mich zum lächeln bringt. „Bro, jetzt hör auf, es so spannend zu machen und spuck’s endlich aus. Du weißt, dass ich so was hasse!“ Christopher hebt beschwichtigend die Hände. „Ist ja schon gut, Jay! Dann halt kurz und schmerzlos: in sechs Monaten wirst Du zum zweiten Mal Onkel!“ Jacob’s Mund steht sperrangelweit auf, während Marcus’ Augen immer größer werden. Mathilda durchbricht als erstes die Stille. „Und was heißt das jetzt?“

Kapitel 38

Keine Stunde später liegen Christopher und ich erschöpft im Bett. „Das sollten wir wirklich wiederholen – ich meine so ein Barbecue unter uns sechs… oder besser gesagt: acht. Ich finde, wir sind eine schöne Truppe. Mal sehen, wann wir zu neunt sind.“ Ich weiß, dass er damit auf Jacob als Papa anspielt und innerlich denke ich: Du wirst Dich wundern, wie schnell das eintreten wird, nur mit dem Unterschied, dass nicht Jacob Papa wird. Am kommenden Montag rufe ich gleich morgens bei Nina’s Frauenarzt an. Gott sei Dank haben sie noch am gleichen Nachmittag einen Termin frei und da unser Kühlschrank sowieso etwas Nachschub nötig hat, fahre ich offiziell zum Einkaufen. Ich muss zwar nur 20 Minuten warten, bis ich aufgerufen werde, aber diese kommen mir vor wie eine Ewigkeit. Mit meinem Knie wippe ich nervös und ich spüre, wie die Frau neben mir leicht die Mundwinkel verzieht. Ich versuche, aufzuhören, aber fange zwei Sekunden später wieder von vorne an. Die Ärztin ist sehr freundlich und nach